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   BFH, 14.07.1971 - I R 127/70, I R 154/70, I R 127, 154/70   

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BFH, 14.07.1971 - I R 127/70, I R 154/70, I R 127, 154/70 (https://dejure.org/1971,7901)
BFH, Entscheidung vom 14.07.1971 - I R 127/70, I R 154/70, I R 127, 154/70 (https://dejure.org/1971,7901)
BFH, Entscheidung vom 14. Juli 1971 - I R 127/70, I R 154/70, I R 127, 154/70 (https://dejure.org/1971,7901)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Fehlende Revisionsbegründung - Unzulässige Revision - Rechtsschutzbedürfnis - Rücknahmeerklärung - Rechtskraft des angefochtenen Urteils - Verwerfungsbeschluß - Deklaratorische Wirkung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BStBl II 1971, 805
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 14.07.1971 - I R 154/70

    Fehlende Revisionsbegründung - Unzulässige Revision - Rechtsschutzbedürfnis -

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    weitere Verbundverfahren: BFH - 14.07.1971 - AZ: I R 154/70.

    Das Verfahren I R 154/70 betrifft die gegen die Klägerin gerichteten Körperschaftsteuerbescheide 1957, 1958 und 1961.

    Den Beteiligten ist Gelegenheit gegeben worden, sich zu der Frage zu äußern, ob im Verfahren I R 154/70 die Klagerücknahme wirksam erklärt werden konnte, obwohl innerhalb der mehrfach verlängerten Frist für die Begründung der Revision eine Revisionsbegründung (§ 120 Abs. 1, Abs. 2 Satz 2 FGO) nicht eingereicht worden sei.

    Für das Verfahren I R 127/70 wurde eine Äußerung darüber anheimgestellt, ob die dieses Verfahren betreffende Revision (Aussetzung der Vollziehung Körperschaftsteuer 1957 und 1958) infolge der Unzulässigkeit der Revision I R 154/70 (Verfahren betreffend Körperschaftsteuer 1957, 1958 und 1961) wegen Wegfalls des Rechtsschutzbedürfnisses unzulässig geworden sei; falls diese Frage zu bejahen sein sollte, sei auch für das Verfahren I R 127/70 zu prüfen, ob die Klage nach Unzulässigwerden der Revision noch zurückgenommen werden konnte.

    Der Senat hat beschlossen, die Revisionsverfahren I R 127/70 und I R 154/70 zu gemeinsamer Entscheidung zu verbinden.

    Im Verfahren I R 154/70 ist die Revision unzulässig, weil die Klägerin innerhalb der bis zum 31. Januar 1971 verlängerten Revisionsbegründungsfrist die Revision nicht begründet hat (§ 124 FGO).

    Das Rechtsschutzbedürfnis ist in dem Zeitpunkt weggefallen, von dem an eine sachliche Prüfung des zur Hauptsache ergangenen urteils des FG wegen der Unzulässigkeit der Revision I R 154/70 nicht mehr möglich war.

    Mit Ablauf der mehrfach verlängerten Revisionsbegründungsfrist (31. Januar 1971) im Verfahren I R 154/70 war eine Entscheidung in der Sache selbst ausgeschlossen.

    Im Verfahren I R 154/70 sind die Klagerücknahme nach Ablauf der Begründungsfrist am 18. Februar 1971 und die Einwilligung hierzu am 11. März 1971 erklärt worden.

  • OLG Köln, 11.05.1964 - 9 W 36/64
    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Andererseits wird die Ansicht vertreten, in Fällen der dargelegten Art trete die Rechtskraft grundsätzlich mit Ablauf der Rechtsmittelfrist ein (Beschluß des OLG Kiel 1 U 251/31 vom 29. Februar 1932, Leipziger Zeitschrift für Deutsches Recht 1932 S. 1322; Beschluß des RG I 78/42 vom 5. Februar 1943, Deutsches Recht 1943 S. 619; Beschluß des Kammergerichts [West] 7 W 2003/51 vom 26. September 1951, Juristenzeitung 1952 S. 424; Beschluß des OLG Köln 9 W 36/64 vom 11. Mai 1964, Monatsschrift für Deutsches Recht 1964 S. 928; Nikisch, Zivilprozeßrecht, § 103 II 3 d; Rosenberg, Lehrbuch des deutschen Zivilprozeßrechts, bis zur 9. Aufl., § 147 II 1; Rosenberg-Schwab, a. a. O., § 151 II 1; Seuffert-Walsmann, Zivilprozeßordnung, 12. Aufl., § 705, Anm. 3; Stein-Jonas, Kommentar zur Zivilprozeßordnung, bis zur 18. Aufl., § 705 Anm. 2, § 519b III A).

    Der Senat hält die Meinung für richtig, die den das Rechtsmittel verwerfenden Beschluß nur als Rechtsfolge der Feststellung der bestehenden Rechtslage sieht, die also diesem Beschluß nur deklaratorische Bedeutung zumißt (Beschluß des OLG Kiel 1 U 251/31, a. a. O.; Beschluß des RG I 78/42, a. a. O.; Beschluß des Kammergerichts [West] 7 W 2003/51, a. a. O., und Beschluß des OLG Köln 9 W 36/64, a. a. O.).

    Der Zweck der zum Zwangsvollstreckungsrecht ergangenen Vorschrift schließt es jedoch nicht aus, an eine Entscheidung, die das Rechtsmittel verwirft, weil es unzulässig ist, die Folge zu knüpfen, daß die für Zwecke der Zwangsvollstrekkung formal an die rechtzeitige Einlegung des vom Gesetz gegebenen Rechtsmittels geknüpfte Hemmung der Rechtskraft in Wahrheit nicht eingetreten ist (Beschluß des OLG Köln, 9 W 36/64, a. a. O.).

    Dies rechtfertigt es, mit den Entscheidungen des RG I 78/42, a. a. O., und des OLG Köln 9 W 36/64, a. a. O., dem das Rechtsmittel als unzulässig verwerfenden Beschluß nur deklaratorischen Charakter beizumessen; in diesem Falle stellt sich nachträglich heraus, daß die Hemmung des Eintritts der Rechtskraft in Wahrheit nicht eingetreten ist.

  • BVerwG, 30.10.1969 - VIII C 219.67

    Ablehnung des Antrags auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer - Anforderungen

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Danach sind nach unzulässigem Rechtsmittel die übereinstimmenden Erledigungserklärungen ohne Wirkung; das Rechtsmittel muß als unzulässig verworfen werden (Beschluß des BGH AnwZ (B) 9/67 vom 27. Mai 1968, BGHZ 50, 197 [198]; Beschluß des BVerwG VIII C 219/67 vom 30. Oktober 1969, NJW 1970, 722, HFR 1970, 249, für den Fall einseitiger Erledigungserklärung; Beschluß des BFH VII B 137/69 vom 26. Januar 1971, BFH 101, 209, BStBl II 1971, 306).

    Die den Beschluß des BVerwG VIII C 219/67 rechtfertigende Ansicht, daß "im Falle einer unzulässigen Revision ... der Streitgegenstand nicht an das Revisionsgericht gebracht" werden kann, besagt letztlich nichts anderes, als daß die Hauptsache nicht für erledigt erklärt werden kann, weil dem Revisionsgericht die Prüfungsbefugnis im Hinblick auf das angefochtene Urteil von vornherein fehlte, dieses Urteil im Instanzenzug unabänderbar, also formell rechtskräftig geworden ist.

  • BGH, 08.01.1952 - IV ZB 97/51

    Rechtskraft von Urteilen in Ehesachen

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Einerseits wird angenommen, in Fällen dieser Art trete die formelle Rechtskraft des angefochtenen Urteils im Zeitpunkt der Rechtskraft der das Rechtsmittel verwerfenden Entscheidung ein (Urteil des RG III 900/22 vom 21. Dezember 1927, Seuffert's Archiv, Bd. 82 Nr. 72; Beschluß des BGH IV ZB 97/51 vom 8. Januar 1952, BGHZ 4, 294; Blomeyer, Zivilprozeßrecht, § 88 I 2; Klinger, Verwaltungsgerichtsordnung, 2. Aufl., S. 549; Schneider, Zeitschrift für Zivilprozeß 1965 S. 475; Stein-Jonas, Kommentar zur Zivilprozeßordnung, 19. Aufl., § 705 II 2 c; Thomas-Putzo, Zivilprozeßordnung, 4. Aufl., § 705 Anm. 3 c; Ule, Verwaltungsprozeßrecht, 2. Aufl., § 121 Anm. I; Wieczorek, Zivilprozeßordnung und Nebengesetze [Handausgabe], 2. Aufl., § 705 Anm. B II -- anders jedoch in Anm. B IV 3 c; Zeise, NJW 1952, 532 [OLG Celle 18.01.1952 - 8 U 228/52]).

    Im Beschluß IV ZB 97/51, a. a. O., hat der BGH ausgesprochen, daß Urteile der OLGe in nichtvermögensrechtlichen Streitigkeiten, auch wenn die Revision nicht zugelassen ist, erst rechtskräftig werden, wenn die Rechtsmittelfrist abgelaufen ist, ohne daß Revision eingelegt wurde, oder das Revisionsgericht eine eingelegte Revision als unzulässig verworfen oder als unbegründet zurückgewiesen hat.

  • BGH, 27.05.1968 - AnwZ (B) 9/67

    Erledigung der Hauptsache im Verwaltungsstreitverfahren (BRAO)

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Danach sind nach unzulässigem Rechtsmittel die übereinstimmenden Erledigungserklärungen ohne Wirkung; das Rechtsmittel muß als unzulässig verworfen werden (Beschluß des BGH AnwZ (B) 9/67 vom 27. Mai 1968, BGHZ 50, 197 [198]; Beschluß des BVerwG VIII C 219/67 vom 30. Oktober 1969, NJW 1970, 722, HFR 1970, 249, für den Fall einseitiger Erledigungserklärung; Beschluß des BFH VII B 137/69 vom 26. Januar 1971, BFH 101, 209, BStBl II 1971, 306).
  • BFH, 14.05.1968 - II B 41/67

    Wirksamkeit eines zugestellten Grunderwerbsteuerbescheid an einen Minderjährigen

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Die Aussetzung der Vollziehung kommt nicht mehr in Betracht, wenn die Hauptsache nicht mehr zur Entscheidung des Gerichts kommen kann (Beschlüsse des BFH VI B 77/67 vom 12. Januar 1968, BFH 91, 219, BStBl II 1968, 278; II B 41/67 vom 14. Mai 1968, BFH 92, 179 [183], BStBl II 1968, 503).
  • BFH, 26.01.1971 - VII B 137/69

    Unzulässige Beschwerde - Erledigung der Hauptsache - Erklärung ohne Wirkung -

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Danach sind nach unzulässigem Rechtsmittel die übereinstimmenden Erledigungserklärungen ohne Wirkung; das Rechtsmittel muß als unzulässig verworfen werden (Beschluß des BGH AnwZ (B) 9/67 vom 27. Mai 1968, BGHZ 50, 197 [198]; Beschluß des BVerwG VIII C 219/67 vom 30. Oktober 1969, NJW 1970, 722, HFR 1970, 249, für den Fall einseitiger Erledigungserklärung; Beschluß des BFH VII B 137/69 vom 26. Januar 1971, BFH 101, 209, BStBl II 1971, 306).
  • BFH, 12.01.1968 - VI B 77/67

    Unbegründete Klage - Verspäteter Einspruch - Summarische Prüfung -

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Die Aussetzung der Vollziehung kommt nicht mehr in Betracht, wenn die Hauptsache nicht mehr zur Entscheidung des Gerichts kommen kann (Beschlüsse des BFH VI B 77/67 vom 12. Januar 1968, BFH 91, 219, BStBl II 1968, 278; II B 41/67 vom 14. Mai 1968, BFH 92, 179 [183], BStBl II 1968, 503).
  • BGH, 15.06.1954 - IV ZB 30/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 14.07.1971 - I R 127/70
    Im Falle des dem Gericht gegenüber erklärten Rechtsmittelverzichts durch beide Parteien nach Verkündung und Zustellung des Urteils -- jedoch vor Ablauf der Rechtsmittelfrist -- wird das Urteil im Zeitpunkt des Eingangs der letzten Verzichterklärung bei Gericht als rechtskräftig angesehen (vgl. Beschluß des BGH IV ZB 30/54 vom 15. Juni 1954, Lindenmaier-Möhring, Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs Nr. 5 zu § 514 ZPO); die gleichwohl eingelegte Revision ist unzulässig.
  • BFH, 15.12.1999 - XI R 75/97

    Unwirksame Revision; Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist

    Letzteres ist erst dann der Fall, wenn die Entscheidung über die Anfechtung weder im außergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren noch im Klageverfahren vor dem FG oder BFH weiter angefochten werden kann (Hartmann/ Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 171 AO Anm. 22, 27), d.h. das Urteil im Instanzenzug unabänderbar, also formell rechtskräftig geworden ist (BFH-Beschluss vom 14. Juli 1971 I R 127, 154/70, BFHE 103, 36, BStBl II 1971, 805).

    Die früher vertretene Auffassung, die Rechtskraft des angefochtenen Urteils trete nicht erst in dem Augenblick ein, in dem der Verwerfungsbeschluss formell rechtskräftig werde, weil der Verwerfungsbeschluss nur deklaratorische Wirkung habe (vgl. BFH in BFHE 103, 36, BStBl II 1971, 805) ist durch den Beschluss des GmS-OGB (in HFR 1984, 591) überholt (BFH-Beschluss vom 26. November 1986 VIII R 295/81, BFH/NV 1987, 108).

  • BFH, 15.12.1999 - XI R 76/97

    Verlustrücktrag - Feststellung des Verlustes - Festsetzungsverjährung - Hemmung

    Letzteres ist erst dann der Fall, wenn die Entscheidung über die Anfechtung weder im außergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren noch im Klageverfahren vor dem FG oder BFH weiter angefochten werden kann (Hartmann/ Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 171 AO Anm. 22, 27), d.h. das Urteil im Instanzenzug unabänderbar, also formell rechtskräftig geworden ist (BFH-Beschluss vom 14. Juli 1971 I R 127, 154/70, BFHE 103, 36, BStBl II 1971, 805).
  • BFH, 09.08.1977 - VII R 123/74

    Einseitige Erledigungserklärung - Wirkungslosigkeit - Unzulässigkeit der Klage

    Diese Rechtsauffassung wird, soweit es sich um unzulässige Rechtsmittel handelt, einhellig von allen obersten Gerichtshöfen des Bundes vertreten (BFH im Beschluß vom 26. Januar 1971 VII B 137/69, BFHE 101, 209, BStBl II 1971, 306, und im Beschluß vom 14. Juli 1971 I R 127, 154/70, BFHE 103, 36, 41, BStBl II 1971, 805; BGH im Beschluß vom 27. Mai 1968 AnwZ (B) 9/67, BGHZ 50, 197; BVerwG im Beschluß vom 30. Oktober 1969 VIII C 219.67, BVerwGE 34, 159; BSG im Beschluß vom 8. Mai 1970 3 RK 66/69, NJW 1970, 1704).
  • BFH, 15.12.1987 - VIII R 132/86

    Statthaftigkeit einer zulassungsfreien Revision

    Denn mangels Statthaftigkeit der Revision konnte die Klage im Revisionsverfahren nicht mehr zurückgenommen werden (vgl. u. a. BFH-Beschluß vom 14. Juli 1971 I R 127, 154/70, BFHE 103, 36, BStBl II 1971, 805).
  • BAG, 21.04.1983 - 2 AZR 633/80
    Es kann dahinstehen, ob ein Urteil, das mit einem solchen unzulässigen Rechtsmittel angegriffen wird, bereits mit Ablauf der Rechtsmittelfrist - hier also am 5. Juli 1979 - rechtskräftig wird (so BFH vom m . Juli 1971 - I R 127, 15/70 - JZ 1972, 167) oder erst mit der Entscheidung über die Unzulässigkeit des Rechtsmittels (so BGHZ k , 29, 295).
  • BFH, 14.07.1971 - I R 154/70

    Fehlende Revisionsbegründung - Unzulässige Revision - Rechtsschutzbedürfnis -

    Hinweis: verbundenes Verfahren Volltext siehe unter BFH - 14.07.1971 - AZ: I R 127/70.
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